Ob E-Commerce oder lokaler Händler – Unternehmen nutzen das Internet, um auf die Produkte und Dienstleistungen hinzuweisen, die sie anbieten. Umgekehrt ist das Internet inzwischen die bevorzugte Informationsquelle, über die Verbraucher aber auch Unternehmen das passende Angebot zu ihrem individuellen Bedarf suchen. Gefunden werden ist deshalb für das eigene Online-Angebot die primäre Aufgabe.
Das passende Medium, um auf sein Portfolio aufmerksam zu machen, ist der Produkttext. Er liefert alle für den potenziellen Kunden relevanten Informationen, die für eine Kaufentscheidung ausschlaggebend sind. Seine Aufgabe besteht also in erster Linie darin, belastbare Fakten zusammenzustellen und leicht erfassbar zu machen. Dies kann sehr nüchtern geschehen und einer rein technischen Spezifikation gleichen oder auch sprachlich anspruchsvoller, wenn zum Beispiel Produkte an Verbraucher besonders über Emotionen verkauft werden. Ausschlaggebend ist hier, wie bei allen Textgattungen, die Zielgruppe.
Für mich als anspruchsvollen Texter mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Texten mit journalistischen Qualitätsansprüchen ist der Produkttext oft ein Graus. Viele Unternehmen nutzen Produkttexte in erster Linie im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ihrer Website. Dies gilt sowohl für Direktanbieter und Hersteller als auch insbesondere für Online-Händler. Darüber hinaus sind Produkttexte der Schwerpunkt werbefinanzierter Online-Vergleichsplattformen. In den genannten Fällen sollen die Produkttexte so gestaltet sein, dass sie, und mit Ihnen die Seitenbetreiber, zu relevanten Suchbegriffen möglichst weit oben in der Ergebnisliste prominenter Suchmaschinen erscheinen. Eingedenk der Tatsache, dass Interessenten vor allen Dingen die ersten Ergebnisse ihrer individuellen Suche aufrufen und entsprechend mit hoher Wahrscheinlichkeit hier kaufen, ist die Suchmaschinenoptimierung von Produkttexten umsatzentscheidend. Der Qualität der Texte ist sie hingegen oft nicht zuträglich.
Die Kriterien, nach denen bekannte Suchmaschinen bzw. deren Algorithmen Seiten und Texte bewerten, sind ein sprichwörtliches Buch mit sieben Siegeln. Die Methodik hat sich in den letzten Jahren nachweislich stark verändert und verändert sich kontinuierlich weiter. Trotzdem versuchen viele Anbieter mit altbekannten Maßnahmen Texte zu optimieren. Dies betrifft vor allen Dingen Faktoren wie die Keyword-Density und allgemein die Verwendung von suchmaschinenrelevanten Keywords. Im Ergebnis sind Produkttexte häufig überladen mit einzelnen Begriffen oder auch Begriffspaaren (Longtail-Keywords), die sich auch bei kurzen Texten immer und immer wiederholen. Hinzu kommt der Einsatz von Begriffen, die mit dem Produkt nichts zu tun haben mögen, aber als aktuell „prominent“ bewertet ihrerseits der Verbesserung des Rankings dienen sollen.
Leserfreundlich sind Produkttexte deshalb häufig nicht. Selbstverständlich will ich nicht die Arbeit der vielen SEO-Spezialisten verunglimpfen und erkenne durchaus den Sinn einer Textoptimierung. Nach meiner Erfahrung optimiert guter Content sich jedoch selbst. Ein inhaltlich relevanter Text beinhaltet automatisch die relevanten Suchbegriffe im logischen Kontext. Sie müssen entsprechend nicht künstlich eingebaut werden.
Im Auftrag meiner Kunden erstelle ich Produkttexte, die Elemente der Suchmaschinenoptimierung berücksichtigen, dabei aber immer die Textqualität, sowohl inhaltlich als auch sprachlich, in den Vordergrund stellen. Qualität setzt sich langfristig auch hier durch.