Wer schreibt, der bleibt (oft ungenannt)

Auch wenn die Früchte meiner täglichen Arbeit das Ergebnis eines kreativen Prozesses sind, betrachte ich mich eher als Handwerker denn als Künstler. Diese Überzeugung spiegelt auch der Umgang mit meinen „Werken“ wider: Während der Künstler und andere Kreative der schreibenden Zunft, beispielsweise Journalisten, ihre Texte unter ihrem eigenen Namen oder unter einem selbstgewählten Pseudonym verbreiten und sich damit sprichwörtlich einen Namen machen, trete ich nach Fertigstellung meiner Texte vollständig in den Hintergrund. Von mir verfasste Pressemitteilungen erscheinen in aller Regel ohne Autorennennung unter dem Namen des Unternehmens, das sie darstellen und das mich mit der Texterstellung beauftragt hat. Fachartikel, Whitepaper, EBooks und andere Formate, die unter Autorenname veröffentlich werden, tragen dagegen meist den Verweis auf eine/n Mitarbeiter/in des Unternehmens. Die Grundlage hierfür bilden die Nutzungsvereinbarungen, die Teil jedes Vertrags sind, der mit meinen Kunden zustande kommt. Zwar ist es nicht möglich, das Urheberrecht zu übertragen, mit Zahlung des vereinbarten Honorars erhält der Kunde jedoch die alleinigen und ausschließlichen umfassenden Nutzungsrechte, inklusive der freien Entscheidung über Angaben zur Autorenschaft.

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

Die eigene Eitelkeit kann ich leicht meinen wirtschaftlichen Interessen hintanstellen: Applaus mag das Brot des Künstlers sein, die Miete zahlt er nicht. Diese Form des Ghostwritings hat jedoch auch aus wirtschaftlicher Sicht negative Auswirkungen: Ein Text, den ich nicht als aus meiner „Feder“ kenntlich machen darf, kann auch nicht für meine Arbeit werben. Dies macht sich vor allen Dingen dann bemerkbar, wenn potenzielle Kunden oder andere für mich relevante Personen und Institutionen nach Referenzen fragen. Selbstverständlich halte ich unveröffentlichte Beispieltexte verschiedener Formate bereit und erstelle auf Wunsch individuelle Probetexte, die Aussagekraft und vor allen Dingen die Werbewirkung ist hierbei jedoch kaum mit „echten“ Veröffentlichungen vergleichbar.

Um so mehr freut es mich, wenn Kunden mit meiner Arbeit so zufrieden waren, dass sie mir gestatten, mit den Auftragstexten aktiv zu werben. Übertroffen wird dies noch von solchen Aufträgen, die mich bei der Veröffentlichung konkret als Autor nennen.

Proudly presented

„Die großen Marken in Deutschland 2023“ vom Rat für Formgebung (German Design Council) und dem Callwey Verlag war ein solcher Auftrag. Zwischen Mai und August 2022 durfte ich, im Autorenteam mit zwei weiteren Texterinnen und einem Lektor, in enger Absprache mit Mitarbeitern des GDC und des Callwey Verlags, am Markenbuch 2023 mitwirken. Auf Grundlage von Fragebögen wurden Texte zu Unternehmen bzw. Marken erstellt, die deren Erfolgsgeschichte kompakt darstellen. Seit 2013 wird das Markenbuch vom Rat für Formgebung, dem 1953 gegründeten weltweit führenden Kompetenzzentrum für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design, Marke und Innovation, einmal jährlich veröffentlicht. Wie auch in diesem Jahr erfolgt dies in hochwertig gebundener Buchform, mit Grußworten und Texten von prominenten Vertretern aus Wirtschaft und Politik.

Von insgesamt 69 beschriebenen Unternehmen hatte ich das Vergnügen 22, unter anderem renommierte Marken wie HAILO, Poggenpohl, GROHE oder auch Jung von Matt, mit meinen Worten darstellen zu dürfen. Dankenswerterweise darf ich dies an dieser Stelle als Referenz angeben und werde, gemeinsam mit allen Beteiligten, im Impressum des Markenbuchs genannt. Hierfür geht mein ausdrücklicher Dank an die Verantwortlichen beim Rat für Formgebung sowie beim Callwey Verlag, die außerdem ausgesprochen angenehme und freundliche Ansprechpartner waren.

Eine Hand wäscht die andere

Dass meine Kunden die Autorennennung gezielt nutzen, ist verständlich und strategisch oft sinnvoll. Ein Fachartikel soll beispielsweise Kompetenz belegen, weshalb es wenig sinnvoll wäre, einen Dienstleister als Autoren zu benennen. Gerade im Bereich Corporate Publishing kann die Nennung des tatsächlichen Autors jedoch als Win-Win betrachtet werden. Welchen Nutzen sie für mich hat, habe ich ausführlich dargelegt. Für meine Kunden muss es aber nicht allein ein Ausdruck der Anerkennung sein; wie gesagt erfolgt dieser primär durch Zahlung des vereinbarten Honorars und natürlich durch eine langfristige, wiederkehrende Zusammenarbeit. Gewissermaßen als Gegenleistung bin ich jedoch immer bereit, eine Vereinbarung zur Nutzung von Texten als Referenz und zur Autorennennung bei der Angebotsgestaltung zu berücksichtigen.

Gerne räume ich Ihnen besonders attraktive Konditionen ein, wenn Sie es mir im Gegenzug ermöglichen, veröffentlichte Texte als Referenz zu nutzen und mich, wo dies möglich und vertretbar ist, als Autor nennen.